Secret Garden
Eine Produktion der Schauburg
Konzept / Regie: | Johanna Richter |
Darsteller: | Joy Bay, Tim Bergmann, Alan Brooks, Caroline Finn, Miguel Fiol Duran / David Russo, Volker Michl und Jannis Spengler |
Bühne: | Mark Rosinski |
Kostüm: | Jörg Christel und Uwe Sinn |
Licht: | H.P. Boden |
Fotograf: | George Podt |
Uraufführung: 8.3. 2014 / Schauburg München
Spielte bis Mai 2015, insgesamt 30 Vorstellungen
Über das Stück:
„Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns;
wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen,
ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist.”
(Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater)
Vollmondmacht an einem düsteren Ort:
Vor einem Club irren Nachtschwärmer durch das Dunkel auf der Suche nach dem, wonach sich alle sehnen: Glück, Liebe, eine menschliche Begegnung – einen Moment Geborgenheit. Doch sie sind rastlos und getrieben von Misstrauen, Klischeevorstellungen und Mustern, die eine unmittelbare, vorurteilsfreie Begegnung unmöglich machen.
So werden sie angezogen vom Sog pulsierender Musik, die wie die Verheißung sorgenfreier Glückseligkeit aus der offenen Tür des Clubs zu ihnen dringt.
Doch weder in der anonymen Masse drinnen, noch in der Abgeschiedenheit draußen finden sie, wonach sie suchen. Die Strategien mit einander in Kontakt zu kommen scheitern, sind oberflächlich, hilflos und getrieben von dem Gefühl, schnell etwas erreichen und nichts verpassen zu wollen. Ihre Realität wird zunehmend ausweglos, unerträglich, laut, verunsichernd, lästig, und die überwältigende Sehnsucht wächst in jedem, endlich das zu sein, was er wirklich ist.
Und so öffnet sich der „secret garden” – der Traum von einem Ort, an dem alles möglich ist, jenseits von Regeln und gesellschaftlichen Normen.
Was schier unmöglich schien – sich frei und unbedarft dem anderen zu nähern, ist hier ein ganz einfach.
Aber ist es ein Traum? Eine Fantasie? Ein Paradies? Oder ist es die Chance, einen Moment innehalten zu können im rasanten Tempo und der erdrückenden Fülle unserer Zeit, um wirklich das zu tun, was man erstrebt, das zu sein, was man sein könnte und das zu erleben, was man erträumt.